Der Anfang der Stadt Ciechanowiec reicht bis ins XIII. Jahrhundert zurück. Schon in der frühen Geschichte der Stadt wurde als Erstes die Abwehrburg, die zur Kastellanei gehörte, erwähnt. Stadtrechte bekam Ciechanowiec vermutlich am Anfang des XV. Jahrhunderts, vom Händen des Masovia Prinz Janusz I der Grosse. Aus dem Jahre 1434 kommt die erste Quellenotiz über einen Bürger aus Ciechanowiec. Seit 1446 gibt es in Ciechanowiec die römisch-katholische Pfarrei. Ciechanowiec, von seinem Entstehung bis der Anfang des XX Jahrhundert, gehörte vielen Familien: Kiszków, Ciechanowieckich, Bremerów, Jabłonowskich i Ossolińskich, Szczuków, Ciecierskich i Starzeńskich. Auf Grund ihrer Lage war sie ein sehr wichtiges Handelsstrassen- und Abwehrzentrum. Um die Jahreswende XIV-XV führte durch Ciechanowiec eine der wichtigsten Wege aus Masovien nach Lituan.
In den späteren Jahren wurde Ciechanowiec mehrmals zerstört: während des schwedische Einfalles im Jahre 1655-1660, im II. Nordkrieg / nördlichen Krieg 1700-1721, im polnisch - russischen Krieg von 1792 und dem Kościuszkoaufstand von 1794. Nach der III. Teilung befand sich die Stadt kurz unter preußischen Macht (1795-1806). Nach der Napoleonsepoche erfolgte die dauerhafte Gliederung der Stadt auf die linksseitige alte Stadt und rechtsseitige neue Stadt.
Während der Zeit der Teilung entwickelte sich Ciechanowiec ziemlich gut. Kurz vor dem I. Weltkrieg zählte die Stadt ca. 15 000 Einwohner. Es gab etwa hundert Industriebetriebe und etwa drei hundert Handelspunkte / -stationen. Während des I. Weltkrieges und dem polnisch-russischen Krieg 1920 wurden 65% der Stadt zerstört. Die Zahl der Bevölkerung sank unter 5 000 Menschen. Der langsame Aufbau der Stadt Ciechanowiec wurde durch den II. Weltkrieg unterbrochen. Die doppelte Belagerung der Russen in den Jahren 1939-1941 und durch die Deutschen von 1941-1944 verursachte weitere Vernichtungen. Es wurde 85% der städtischen Infrastruktur verbrannt. Dadurch sank die Zahl der Einwohner auf unter 2 000.
Nach der Befreiung bildete sich in Ciechanowiec im Oktober 1944 der Städtische Nationalrat. Die wichtigsten Tätigkeiten, die durch die Bevölkerung der Stadt Ciechanowiec getätigt wurden, waren die Entstehung der Handels-, und Nahrungs- Genossenschaft „Einheit“- „ Jedność“ und die Organisation des Koedukationsgymnasiums der Stadt. In den kommenden Jahren wurden der Bau von einem Sanitätslandeplatz (1951), der Aufbau des Stadtkrankenhauses (1956), Apotheken und Bäckereien (1963), des Feuerwehrhauses, der Bücherei / Buchhandlung und des Staatlichen Maschinenzentrums (1966) vorgenommen, und man fing an mit dem Bau der Wassersperre und dem touristischen Zentrum „Nurzec“ auf dem Fluss Nurzec.
Alle Bemühungen wurden anerkannt und ausgezeichnet.1966 bekam Ciechanowiec den I. Preis aus Białystok für Städte bis 5 000 Einwohner verliehen.1971 erwarb Ciechanowiec im Gesamtpolnischen Wettbewerb den Titel „Meister des Hauswirtschaftlich / Häuslichkeit“ in dieser Gruppe und 1974 wurde ihr der Titel „Hauptmeister des Hauswirtschaftlich / Häuslichkeit“ verliehen.1975 wurde die Stadt Ciechanowiec mit dem Orden Polonia Restituta der Komtur geehrt.
Im Bereich der Kultur war das wichtigste Ereignis 1962 die Entstehung der „Gesellschaft für Ciechanowiec – Freunde“, die dazu geführt hat, dass in Ciechanowiec 1963 das Museum für Landwirtschaft von K. Kluk, heute haupttouristische Attraktion und Zentrum der kulturellen Ereignissen, in unserer Stadt, entstanden ist.